Kurzbeschreibung:
Rösslerweiher und Stiller Bach: Wir starten am Rösslerweiher und folgen dem Stillen Bach, einem von Benediktinermönchen ab dem 11. Jahrhundert errichteten Kanal- und Weihersystem.
Tourdaten:
Länge: 5,8 km
Reine Gehzeit: ca. 1,5 Stunden
Anstieg: 70 m
Saison: immer
Bemerkungen:
Bei großer Hitze ist diese Runde ein Traum. Allerdings ist diese Stelle auch gut besucht. Am Wochenende besser meiden….
Rösslerweiher und Stiller Bach
Heute besuchen wir den Stillen Bach. Hierbei handelt es sich um eines der ältesten Mühlkanalsysteme Deutschlands mit beeindruckender Schluchtenhangführung. Wir starten am Wanderparkplatz am Südufer des Rösslerweihers. Hier informiert eine Tafel über das Kanalsystem und seine Weiher.
Zu großen Teilen folgen wir dem wasserbauhistorischen Wanderweg „Der Stille Bach und seine Gewässer“ der Stadt Weingarten. Infotafeln bieten umfangreiche Informationen über Bau und Funktion des Kanalsystems. Wer sich weitergehend informieren möchte, sollte sich die Broschüre vom Amt für Tourismus der Stadt Weingarten zulegen. Zu den am Wegrand aufgestellten Nummerntafeln gibt es hier ausführliche Infos.
Detaillierte Information zum Stillen Bach finden Sie auch hier: Der Stille Bach Benediktinische Wasserbewirtschaftung zwischen Schlier und Weingarten
Der Rösslerweiher
Auf einem schmalen Pfad folgen wir dem Westufer des Rösslerweihers. Am Anfang unserer Tour schafft sie Sonne es noch durch die Wolken. Ein großes Regengebiet nähert sich und wir hoffen, dass es noch ein wenig trocken bleibt. Das „wir“ muß ich aber gleich zurücknehmen. Khaya kann es kaum erwarten, das erste Bad im Rösslerweiher zu nehmen. Wasser begleitet uns auf der gesamten Tour. Deshalb ist dies unsere liebste Sommerwanderung. Das Westufer ist wunderschön und bietet eine Menge versteckter kleiner Buchten. Eigentlich eine Badeparadies, wären da nicht die vielen Mücken im Sommer. Nun, weder Baden noch Mücken sind Anfang Mai ein Thema.
Der Stille Bach
Am Südufer angekommen, halten wir uns links und folgen ein kleines Stück dem Stillen Bach. Am Anfang der großen Wiese biegt der Bach rechts ab. Wir gehen geradeaus und folgen dem Pfad über die Wiese. Oben an der Straße gehen wir einige Meter rechts und treffen dann links wieder auf den Stillen Bach. Der Kanal fließt hier hoch am Hang in Richtung Nessenreben. Dieser Wegabschnitt ist gerade jetzt im Frühjahr traumhaft schön.
Nessenreben
Wir durchqueren nun Nessenreben. Nessenreben war in der Vergangenheit Klostersennerei und Pferdezucht. Später wurde es zum Erhohlungort für die Ordensleute. Das Gestüt wurde um ein kleines Schlösschen erweitert, umgeben von Springbrunnen, Vogelvolieren und einem Froschweiher für die Klosterküche. Seinen Namen verdankt Nessenreben dem Weinanbau.
Zu Napoleons Zeiten wurde das Kloster aufgelöst und einige Jahrzehnte später dem Militär zur Verfügung gestellt. Nessenreben wartet bis heute auf seine
grundlegende Restaurierung und Neubelebung. Das Freibad entstand an der Stelle des ehemaligen Froschweihers.
Die Wolken werden nun immer dunkler und wir machen uns auf den Rückweg. Khaya ist schon nass und auch ich werde es nicht trocken bis zum Auto schaffen. Wir gehen in Richtung Grill- und Spielplatz und nehmen den Weg, der links nach unten führt in Richtung Tobelbach. Hier geht es steil nach unten und wir folgen dann dem Tobelbach.
Am Rösslerweiher gehen wir geradeaus am Nordufer entlang. Am Zusammenfluß des Erbisreuter Kanals und des Mühlkanals biegen wir rechts ab. Das Ostufer des Rösslerweihers ist sumpfig und von Schilf bedeckt. Im Regen folgen wir dem Verlauf des Mühlkanals. Ein Holzstegg führ uns sicher über das moorige Gelände. Nach einem kurzen Stück Straße erreichen wir unseren Ausgangspunkt.